Arterio- und venöse Missbildungen (AVM) sind oftmals Zufallsbefunde
BONN. Die Diagnose Angiom ist oftmals ein Zufallsbefund – beispielsweise dann, wenn aus ganz unterschiedlichen Gründen eine Kernspintomografie durchgeführt wird (MRT). Arteriovenöse Malformationen im Gehirn sind angeborene Erkrankungen der Gefäße, die etwa 0,01 bis 0,5 Prozent der Bevölkerung betreffen. Die Angaben in der Literatur sind dabei sehr unterschiedlich. Es handelt sich um Schätzwerte, da Gefäßerkrankungen oftmals asymptomatisch bleiben. In erster Linie machen sich Angiome durch Blutungen bemerkbar. Auch können sie
- epileptische Anfälle,
- neurologische Ausfälle oder Störungen und unspezifische Symptome wie
- Migräne oder Kopfschmerzen
auslösen. Patienten aus der Großregion Köln / Bonn mit der Diagnose Angiom profitieren vom erfahrenen ärztlichen Team in der neurochirurgischen Klinik um Chefarzt Prof. Dr. Veit Braun. Verschiedene hochmoderne Verfahren und Methoden der Neurochirurgie stehen den Therapeuten zur Verfügung – so kann für den Patienten die individuell beste Behandlung geplant werden. „Ziel der Angiom-Therapie ist eine vollständige Ausschaltung vom Blutkreislauf. Ob eine Operation, eine Embolisation oder eine Bestrahlung die Therapie der Wahl ist, hängt maßgeblich von der Lage und der Ausprägung des Angioms ab“, meint Prof. Dr. Veit Braun, Chefarzt Klinik für Neurochirurgie im Diakonie Jung-Stilling Krankenhaus in Siegen.
Ziel der Angiom Therapie ist eine vollständige Ausschaltung vom Blutkreislauf
Kein Angiom gleich dem anderen. Eine sehr präzise Analyse der Größe, der Lage und der angiographischen Versorgung ist für den Behandlungserfolg von zentraler Bedeutung. Auch sind das Alter des Patienten und etwaige Vorerkrankungen wichtig für die Indikationsstellung zur Behandlung. Die Gefäßmissbildung Angiom kann grundsätzlich alle Hirnareale betreffen. Etwa 1,5 Menschen pro 100.000 Einwohner sind von einem Angiom betroffen. Umso wichtiger ist es, dass man für Diagnose und Therapie eine Klinik aufsucht, die sich auf dieses relativ seltene Krankheitsbild spezialisiert hat und eine entsprechende Erfahrung vorweisen kann. Die Neurochirurgie im Diakonie-Klinikum in Siegen zählt eindeutig zu den ersten Adressen in Europa, wenn es um neurochirurgische Spezialfälle geht.
Bild: © stockdevil – Fotolia.com