Hybrid OP

Das Diakonie Klinikum Jung-Stilling verfügt über elf Säle im Zentral-OP, darunter zwei Hybrid-OPs. Der Hybrid-OP führt auf 80 Quadratmetern neueste Hightech, fasst bis zu zwölf fachübergreifende Spezialisten in einem Saal zusammen und macht Hochrisiko-Eingriffe von Gefäß-, Unfall- und Neurochirurgen nicht nur überhaupt erst möglich, sondern deutlich sicherer und schonender. Denn kranke und ältere Patienten, für die eine offene Operation zu gefährlich wäre, können in ihm versorgt werden. Neurochirurgen können beispielsweise einen Hirntumor zielgenau ansteuern und noch während der OP eine Röntgenkontrolle durchführen. Diese Korrekturmöglichkeit kann eine belastende Folgeoperation ersparen.

Ein Risiko bei Eingriffen besteht für Operateure nicht selten darin, mit ihren Instrumenten überhaupt erst einmal an die zu operierende Stelle zu gelangen. Oft kommt es dabei auf den Millimeter an. Der Hybrid-OP macht unter anderem genau das möglich. Denn er verbindet Chirurgie und Bildgebung. Eine robotergesteuerte Röntgenanlage erlaubt während der Operation dreidimensionale Aufnahmen von Gefäßen, den großen Schlagadern, vom Gehirn oder der Wirbelsäule in höchster Präzision. Das Gerät ist auf einem Roboterarm installiert, den Chirurgen per Joystick beliebig um den Patienten herum millimetergenau steuern können. So erhält der Operateur in Echtzeit detaillierte Einblicke in den Körper und kann seine Instrumente genauestens navigieren. Operation und Diagnostik sind im Hybrid-OP zur gleichen Zeit möglich. Weil die Eingriffe von Chirurgen ohne größere Schnitte erfolgen (minimalinvasiv), verläuft die Operation für den Patienten schonender, schneller und sicherer ab. Die Wunde heilt rascher, der Patient hat weniger Schmerzen und kann die Klinik früher verlassen.

Hybridsaal