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Neurochirurgie in Siegen macht gute Erfahrungen mit OP nach Jannetta
SIEGEN. Patienten mit neurovaskulären Kompressionssyndromen haben oft einen langen Leidensweg hinter sich: Die plötzlich eintretenden, heftigen Schmerzattacken beeinträchtigen den Alltag stark und können eine dauerhafte Einnahme von Schmerzmedikamenten notwendig machen. Schuld sind in der Regel arterielle Gefäße, die an einer empfindlichen Stelle pulsierend auf einen Gesichtsnerv drücken. „Am häufigsten sind die Trigeminusnerven betroffen. Man spricht dann von einer Trigeminusneuralgie“, erklärt Prof. Dr. med. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.
Operation nach Jannetta in Siegen: 90 Prozent der Patienten dauerhaft schmerzfrei
Möchten Patienten nicht dauerhaft Schmerztabletten einnehmen, kommt als einzige ursächliche Behandlung die sogenannte Operation nach Jannetta in Frage. Dabei werden die auslösenden Blutgefäße operativ verlagert. Benannt ist sie nach ihrem „Erfinder“, dem Neurochirurgen Prof. Dr. Peter Joseph Jannetta, der sie in den 1960er-Jahren erstmals durchführte. „Ziel des Eingriffs ist es, Gefäß und Nerv dauerhaft voneinander zu trennen. Dazu wird häufig ein Teflonstück als Puffer zwischen die beiden Strukturen eingebracht, beschreibt Prof. Braun das Vorgehen. Bei rund 80 Prozent der Betroffenen verschwinden die quälenden Schmerzattacken nach dem Eingriff dauerhaft.
Hybrid-OP in Siegen bietet gute Bedingungen für OP nach Jannetta
Um Komplikationen zu vermeiden, ist allerdings große Erfahrung von Seiten des Chirurgen erforderlich – und eine entsprechende medizintechnische Ausstattung. Im Diakonie Klinikum Jung-Stilling stehen Prof. Dr. med. Veit Braun und seinem Team zwei hochmoderne Hybrid-Operationssäle zur Verfügung. „Alle wesentlichen operativen Schritte finden hier unter einem hoch auflösenden Operationsmikroskop statt. Zusätzlich kann das Ärzteteam bereits während der Operation auf bildgebende Verfahren wie Computertomografie zurückzugreifen. Dieses hoch präzise Vorgehen kann das Risiko für spätere Komplikationen wie neurologische Ausfallserscheinungen verringern.