Klassifikation der Neurofibromatose
Fachärzte unterscheiden drei verschiedene Typen der Neurofibromatose, die sich anhand ihrer Häufigkeit, ihrer Lokalisation und ihrer Symptome unterscheiden:
Neurofibromatose Typ 1 (NF1)
Neurofibromatose Typ 1, auch als von Recklinghausen-Krankheit bekannt, betrifft etwa einen von 4.650 Menschen. Bei dieser Erkrankung bilden sich Neurofibrome entlang der peripheren Nerven, wie beispielsweise unter der Haut, innerhalb der Haut oder in der Nähe des Rückenmarks. In einigen Fällen können Tumore auch die Sehnerven betreffen, die das Gehirn mit den Augen verbinden. Zusätzlich können Knochen und Weichgewebe, darunter Muskeln, von dieser Krankheit betroffen sein.
Neurofibromatose Typ 2 (NF2)
Neurofibromatose Typ 2 tritt seltener auf und betrifft etwa einen von 25.000 Menschen. Diese Form der Neurofibromatose führt zur Bildung von Tumoren am Hörnerv, der das Innenohr mit dem Gehirn verbindet. Solche Tumoren werden Akustikusneurinome oder Vestibularis-Schwannome genannt. Darüber hinaus können manchmal auch Tumoren im Gehirn oder in den Geweben um Gehirn und Rückenmark, den sogenannten Meningen, entstehen. Tumoren in den Meningen werden als Meningiome bezeichnet und sind in der Regel gutartig.
Schwannomatose (SWN)
Die Schwannomatose ist eine seltene Form der Neurofibromatose. Dabei handelt es sich um Schwannome, die hauptsächlich aus Schwannzellen bestehen. Diese Wucherungen treten entlang der Wirbelsäule sowie an den Hirn- und peripheren Nerven auf, jedoch ohne die Bildung von Akustikusneurinomen.