Therapie
Nicht jedes Aneurysma muss behandelt werden. Oft genügt eine Kontrolluntersuchung nach einem Jahr. Wächst es nicht und liegen keine Risikofaktoren für eine Ruptur vor, können die Kontrollabstände vergrößert werden.
Etwa ab einem Durchmesser von 7 mm steigt das Risiko, dass ein Hirnaneurysma reißt. Im Falle von Riesenaneurysmen ist es besonders hoch. Frauen haben ein höheres Rupturrisiko, ebenso Raucher und Personen mit starkem Alkoholkonsum.
Anhand von Größe und Lage des Aneurysmas wird entschieden, ob eine Therapie erfolgen soll. Auch Symptome, Alter und persönliche Risikofaktoren beeinflussen die Therapieplanung.
Die Risiken eines Eingriffs müssen sorgfältig gegen das Ruptur-Risiko abgewogen werden. Oft beraten Neurochirurgen gemeinsam mit Neurologen und Neuroradiologen über den Einzelfall. Die Entscheidung wird letztlich mit dem Patienten abgestimmt.
Ein Aneurysma kann durch eine Operation ausgeschaltet werden. In diesem Fall wird von außen an das Gefäß ein Clip angebracht (Clipping). Für eine Operation muss es gut zugänglich sein. Alternativ kann man ein Aneurysma innerhalb des Gefäßes behandeln. Dazu werden per Gefäßkatheter winzige Platinspiralen im Aneurysma platziert (Coiling). Es kann in der Folge nicht mehr von Blut durchflossen werden.
In manchen Fällen wird das gesamte Gefäß verschlossen, wenn die Blutversorgung durch einen Umgehungskreislauf sichergestellt ist.