Angiome sind angeborene Kurzschlüsse zwischen Arterien und Venen. Diese bilden ein Gefäßknäuel, wobei diesen Blutgefäßen in der Regel die Muskelschicht fehlt. Hierdurch sind sie sehr dünn und können leicht platzen.
Zufällig entdecktes links frontales
Angiom in der Kernspintomographie
Auffällig werden diese Gefäßmissbildungen daher entweder durch eine Gehirnblutung oder durch epileptische Anfälle, weil dem umliegenden Gehirn Blut entzogen wird (Steal-Phänomen). Im Fall einer Blutung kommt es auf Grund der Raumforderung durch die Blutung meist zu einer Bewusstseinstrübung bis hin zum akuten Koma. Oft sind die Patienten jünger und nicht selten sind Frauen in der Endphase der Schwangerschaft betroffen. Ein hoher Blutdruck besteht in der Vorgeschichte meist dagegen nicht.
Häufig werden Angiome aber auch zufällig bei einer Kernspintomographie entdeckt, ohne dass irgendwelche Beschwerden bestünden. Es stellt sich dann die Frage, ob eine vorbeugende Operation notwendig ist. Dies kann, wie bei den Aneurysmen, nur im Einzelfall entschieden werden. Das Risiko für eine Blutung ist höher als bei Aneurysmen, allerdings ist auch die Behandlung deutlich aufwändiger und oft sind mehrere Eingriffe erforderlich, um das Angiom endgültig, aber mit größtmöglicher Sicherheit für den Patienten, auszuschalten. In unserer Sprechstunde können wir Ihnen hierzu genaues sagen.