Diakonie Klinikum Jung Stilling: Gebündelte Fachkompetenz für Hirntumor Patienten im Raum Bonn
BONN. Die Diagnose „Hirntumor“ löst Ängste und Unsicherheiten aus – ganz besonders dann, wenn sie junge Menschen betrifft. An einem sogenannten Medulloblastom erkranken jährlich rund fünf pro eine Million Kinder, und zwar überwiegend im Alter zwischen fünf und acht Jahren. Durch eine rasche Diagnose und Therapie auf dem aktuellen Stand der Forschung ist eine Heilung in vielen Fällen möglich. Die neurochirurgische Abteilung des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen hat sich als Anlaufstation für Patienten mit Hirntumor auch aus dem Raum Bonn einen Namen gemacht.
Diagnose Hirntumor: So profitieren Patienten aus Bonn von Hybrid OP
Für die Versorgung der Patienten stehen dem erfahrenen Team um Chefarzt Prof. Dr. med. Veit Braun zwei sogenannte Hybrid Operationssäle zur Verfügung. Dort können die Chirurgen noch während der Operation auf bildgebende medizintechnische Verfahren zurückgreifen. Die Operationsgeräte lassen sich computerunterstützt per Touchscreen Panel oder Joystick bedienen. Der Hybrid OP bringt viele Vorteile für uns und vor allem für den Patienten mit sich“, schildert Prof. Braun: „So können wir mithilfe des integrierten MRTs noch präziser zwischen Tumor und gesundem Gewebe unterscheiden. Zusätzlich besteht die Option, während der Operation auf Daten aus dem Krankenhausinformationssystem zurückzugreifen. So lässt sich das Operationsergebnis besser kontrollieren.“
Fachgerechte Behandlung erhöht Chancen von jungen Hirntumor Patienten aus Bonn
Dank einer fachgerechten und frühzeitigen Behandlung werden heute mehr als 50 Prozent aller Patienten mit der Diagnose „Medulloblastom“ geheilt. Die operative Entfernung ist dabei in der Regel der erste Schritt, zusätzlich können Strahlentherapie und Chemotherapie zum Einsatz kommen. Die Herausforderung für das chirurgische Team beschreibt Veit Braun wie folgt: „Zum einen ist es unser Ziel, den Tumor operativ möglichst restlos zu entfernen. Andererseits dürfen wir dabei die umgebenden gesunden Strukturen nicht verletzen, um Folgeschäden wie neurologische Einschränkungen auszuschließen.“ Der Hybrid OP bietet dem Experten zufolge eine ideale Umgebung, um diese beiden Ziele zu realisieren und junge Hirntumor Patienten so sicherer und schonender zu behandeln.