Neurochirurgie Siegen als Anlaufstelle für Patienten mit Hirntumor aus dem Raum Bonn
BONN. In Deutschland entwickeln etwa 4800 Menschen pro Jahr ein Glioblastom. Es ist der häufigste bösartige Hirntumor bei Erwachsenen. Die größte Erkrankungswahrscheinlichkeit liegt zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr. Der Tumor entwickelt sich aus entarteten Gliazellen, die den Schutz und die Versorgung Nervenzellen zuständig sind. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft das Glioblastom als Hirntumor vom Grad IV ein, was einem schnell wachsenden und aggressiven Tumor entspricht. Die Anamnese ist meist relativ kurz und umfasst Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, neurologische Ausfälle oder erstmaliges Auftreten epileptischer Anfälle.
Hirntumor-Behandlung Großraum Bonn: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung
Die Diagnose Glioblastom wird mittels MRT oder seltener noch mit einem CT gestellt. Dort stellt es sich als sog. girlandenförmige Kontrastmittelanreicherung im Großhirn dar. Bei sog. Schmetterlingsgliomen kann es sich über den Balken auf beide Hirnhälften erstrecken. Zur Therapie erfolgt oft eine operative Resektion des Tumors. Danach schließt sich eine Chemotherapie mit begleitender Bestrahlung an. Prof. Dr. med. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgie des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen, verdeutlicht die schwierige Therapie bei Hirntumoren: Während einerseits der Tumor möglichst effektiv bekämpft werden soll, sollen die Gehirnfunktionen des Patienten, die ihn und seine individuelle Persönlichkeit ausmachen, erhalten werden.
Patienten mit Hirntumor in Bonn kompetent begleiten
Durch das aggressive Wachstum des Glioblastoms kommt es trotz optimaler Behandlung häufig zu einem Rezidiv, weshalb es einer der Hirntumoren mit der ungünstigsten Prognose ist. Inzwischen weiß man aber, dass es nicht DAS Gioblastom gibt, sondern sehr unterschiedliche Subtypen, welche immunhistologisch unterschieden werden. Auch wenn bislang die durchschnittliche Lebenserwartung mit ungefähr einem Jahr angegeben wird, scheinen einige Subtypen eine deutlich bessere Prognose zu haben. Deshalb berät das Team des Diakonie Klinikums Jung-Stilling seine Patienten, darunter auch zahlreiche Patient*innen aus Bonn bei Fragen der symptomatischen Therapie, Rehabilitation und psychologischer Begleitung. „Auch wenn das Glioblastom aktuell als nicht heilbar gilt, gibt es keinen Grund, von vorne herein ‚die Flinte ins Korn zu werfen‘. Wir stehen Ihnen zur Seite, um den für Sie persönlich besten Weg durch das Leben mit der Erkrankung zu finden: in einer individuellen Abstimmung zwischen Ärzteteam und Patient“, betont Prof. Braun.