Wandert ein Hirntumor in gesundes Hirngewebe ein, sollte er schnellstmöglich operativ entfernt werden
SIEGEN / KÖLN. Oft vermehren sich Zellen in einem Tumor unkontrolliert. Aggressive Tumoren können sich innerhalb weniger Wochen verdoppeln, andere, weniger aggressive, wachsen nur sehr langsam. Besteht die Gefahr, dass ein Tumor in gesundes Hirngewebe einwächst, sollte alsbald eine Operation in Angriff genommen werden. Die möglichst komplette Entfernung des Tumors – Ziel der Therapie. Hochmoderne neurochirurgische Operationen werden auch dank des neuen Hybrid-OP am Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen durchgeführt. „Kopfschmerz, Übelkeit, Schwindel, epileptische Anfälle, Sprachstörungen – ganz unterschiedliche Symptome können mit einem Hirntumor einhergehen. Rund 8.000 Menschen im Jahr erhalten in Deutschland die Diagnose Gehirntumor. Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen machen Tumoren nur einen sehr kleinen Teil aus – rund zwei Prozent“, so Prof. Dr. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum in Siegen.
Hirntumor Operation in der Metropolregion Köln erfordert modernste Technologien
Der neue Hybrid-OP am Jung-Stilling Krankenhaus in Siegen ist etwa doppelt so groß wie ein normaler Operationssaal. Grund dafür ist die Unterbringung modernster optischer und digitaler Technologien – so zum Beispiel die intraoperative 3D Diagnostik und augmentierte Visualisierungstechnik. „Die Vorteile des Hybrid-OP liegen auf der Hand – hochpräzise Bildgebungsverfahren erlauben auch komplexe Eingriffe wie Hirntumor Operationen oder komplexe Wirbelsäuleneingriffe. Patienten aus der Metropolregion Köln profitieren von einem der modernsten Operationssäle Europas“, so der Neurochirurg Prof. Veit Braun. Wir nutzen regelmäßig Satelliten Navigationssysteme. Ganz ähnlich funktioniert die Neuronavigation „OP mit Bildgebung“. Grundlage der Navigation sind Bilddaten des Patienten – MRT, CT, Angiographie. „Bei präzisen Eingriffen wie einer Hirntumor Operation kann der Operateur mit Hilfe der Bildgebung die Operation unter augmentierter Realität kontrollieren und falls nötig auch korrigieren. Der Eingriff im Hybrid-OP ist schonend und hochpräzise. Die Behandlungserfolge sind sehr zufriedenstellend“, so Prof. Veit Braun.
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