Aneurysma Behandlung: Im Diakonie Klinikum Siegen Teamarbeit von Neurochirurgen und Neuroradiologen
Ein Aneurysma ist eine krankhaft erweiterte Blutader, die jederzeit platzen kann. Die Statistik geht von etwa sechs bis 16 Fällen von aneurysmatischen Subarachnoidalblutungen pro 100.000 Patienten aus. Dabei kommt es zu Blutungen aus den großen Arterien der Hirnbasis in den Subarachnoidalraum, also den spaltförmiger Bereich rund um Gehirn und Rückenmark, der zwischen den beiden Hirnhäuten Arachnoidea und Pia mater liegt. Mit welchen operativen Methoden ein solches Aneurysma behandelt werden soll – diese Frage beantworten die Neurochirurgen in der Kopfklinik am Diakonie Klinikum Siegen in der Großregion Bonn, Köln, Düsseldorf unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Veit Braun aus einer Hand. Der Eingriff erfolgt je nach Art des Aneurysmas über einen Mikrokatheter oder einen Clip am Hals des Aneurysma. „Dabei handelt es sich um neurochirurgische Verfahren auf höchstem medizinisch-technischem Niveau“, sagt Prof. Dr. Veit Braun.
Aneurysma OPs im neurochirurgischen Kompetenzzentrum für die Region Köln, Bonn, Düsseldorf
Manchmal ist die Diagnose eines Aneurysmas ein Zufallsbefund, und das immer häufiger, weil die hochauflösenden Bildgebungsverfahren moderner Computertomographien die Gefäßaussackungen, aus denen heraus eine Gehirnblutung entstehen kann, besonders gut sichtbar machen. Kommt es durch ein Aneurysma zu einer akuten Einblutung, geht dies meist mit einem stechenden Schmerz im Nacken und Kopf, mit Schüttelfrost und rasenden Kopfschmerzen einher. Nicht selten treten mehrere Fälle in einer Familie auf, sodass auch von einer genetischen Disposition auszugehen ist.
Aneurysma: Operationsmethoden in der Neurochirurgie für Patienten im Großraum Köln / Bonn
In einem akuten Stadium zählt Schnelligkeit und medizinisches Spezialwissen. Im Jung-Stilling-Krankenhaus im Diakonie Klinikum finden offene und interventionelle Verfahren aus einer Hand statt. Der Neurochirurg wählt für den konkreten Fall das optimale Verfahren aus. Die Methoden der Wahl sind zum einen das Coiling, bei dem ein Mikrokatheter meist über einen arteriellen Zugang in der Leiste bis ins Gehirn geführt wird. So wird ein Platindraht in das Aneurysma geschoben. Das Blut gerinnt und das Aneurysma stellt keine Gefahr mehr dar. Ist dieser Zugang nicht möglich, wird über eine Operation von der Schläfe aus ein Klipping durchgeführt, überwacht mit einem fluoreszenzangiografiefähigen Mikroskop. Bei nichtrupturierten Aneurysmen können die Patienten schon nach wenigen Tagen nach Hause und einen Alltag ohne Einschränkungen leben. Lediglich eine regelmäßige Nachkontrolle ist wichtig.
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