Einleitung
Als Nerventumoren werden Wucherungen der Schwann-Zellen bezeichnet. Diese bilden außerhalb von Gehirn und Rückenmark die Hülle, die einen Nerv elektrisch gegenüber dem umgebenden Gewebe isoliert und ihn ernährt.
Klassifikation
Meist handelt es sich um gutartige Tumoren. Sie werden auch Neurinome oder Schwannome bezeichnet. Die Neurofibrome zählen bei Neurofibromatose zu den Nerventumoren. Da auch die gutartigen Wucherungen Druck auf das umliegende Gewebe ausüben und somit selbst den Nerv in seiner Funktion beeinträchtigen und schädigen können, müssen sie in der Regel behandelt werden.
Symptome
Betroffene bemerken die Erkrankung durch eine sich vergrößernde, derbe Schwellung. Bei Berührung oder Druck können einschießende Schmerzen auftreten. Es können Taubheitsgefühle und selten sogar Muskellähmungen im vom entsprechenden Nerv versorgten Gebiet entstehen.
Diagnose
Bereits die klinisch-neurologische Untersuchung kann deutliche Hinweise auf einen Nerventumor geben. Die Diagnose wird durch elektrophysiologische und bildgebende Verfahren untermauert.
Therapie
Vor einer Operation wird eine Probe aus dem Tumor genommen, um festzustellen, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung handelt. Bösartige Tumoren müssen etwas großzügiger entfernt werden, damit keine Zellen verbleiben, die ein erneutes Tumorwachstum auslösen können.
Im Rahmen der Operation kann der Nerv geschädigt werden. Um das möglichst zu verhindern, arbeiten Neurochirurgen mit einem Mikroskop und Mikroinstrumenten.